Der Pulitzer-Preisträger Viet Thanh Nguyen erzählt in acht Kurzgeschichten über die Flucht aus dem kriegsversehrten Vietnam der Siebzigerjahre. Autofrei, durchmischt, sozialverträglich – so stellen sich Robert Kaltenbrunner und Peter Jakubowski die menschengerechte Stadt der Zukunft vor. Heute geht es nicht mehr um einen Wettstreit, wer die schönste Fassaden hat, sondern ums soziale Miteinander.
Identität ist vielleicht das wichtige Wort im Viet Thanh Nguyens Erzählungsband. Letztendlich geht es darum, ein zweites Leben woanders anzufangen, die Suche nach dem Gleichgewicht zwischen der zerstörten Heimat und dem Ankunftsland, die Kompromisse zwischen dem damaligen und dem jetzigen Leben, schließlich das Bedürfnis zu erinnern. Erinnerung an die Kindheit und deren Gerüche, an das Dorf, wo man aufgewachsen ist, an die Landsleute. Aber auch: Erinnerung an die Flucht mit dem Boot, an die Gespenster der Vergangenheit, an die Gewalt des Krieges. Ein Krieg, der Jahrzehnte nach seinem Ende noch verarbeitet werden muss...
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