Die vor fünfhundert Jahren gebaute Fuggerei in Augsburg ist die älteste Sozialsiedlung der Welt. Noch heute sollen die Mieter täglich für den Stifter beten.
Wer durch die idyllischen Gässchen der Fuggerei in Augsburg schlendert, wähnt sich eher in einer Ferienanlage als in einer Sozialsiedlung. Mit ihren engen Gassen, den von Efeu überwachsenen Fassaden ist die Fuggerei bis heute eine eigene kleine Stadt im Herzen von Bayerns drittgrößter Stadt. Die knapp 70 ockerfarbenen Häuschen mit ihren grünen Fensterläden wirken gemütlich und einladend. Die rund 140 Wohnungen sind jeweils etwa 60 Quadratmeter groß. Jakob Fugger, einer der allerersten Kapitalisten, stiftete sie 1521 für unverschuldet verarmte Bürger. An den Aufnahmebedingungen hat sich seit damals nichts geändert. Wer in der Siedlung wohnen möchte, muss bedürftig, katholisch und Augsburger sein...
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