Selbst die überzeugtesten Städter sehnen sich nach Natur. Die Lösung: Urban Gardening. Auch in Dresden gibt es immer Hobby-Landwirte, Feierabend-Imker und Balkongärtner
Die Dresdner Johannstadt ist kein Vorzeigeviertel, hier trifft man die Normalität, einen Querschnitt des Lebens. Rentner wohnen neben Studenten, Bürgerhäuser stehen neben Plattenbauten. Beton an Beton, dazwischen gibt es ein paar grüne Flecken: die urbanen Standard-Kombis aus getrimmtem Rasen und unverwüstlichen Hecken. War es das schon mit Natur? Nicht ganz. Wer aufmerksam durch die Johannstadt spaziert, findet auch blühende Landschaften. Exotische Gärten, die zwischen Häuserschluchten wogen, genau da, wo man sie am wenigstens vermutet. Thi Minh Tran hat ein Auge dafür, wo die Stadt nicht noch mehr Asphalt, sondern Oasen braucht, Inseln mit Pflaumenbäumen, Koi-Teichen und üppigen Rosenbüschen. Die Vietnamesin kennt jeder im Stadtteil und wie alle Originale hat auch sie einen Spitznamen: Prinzessin der Johannstadt. Die 59-Jährige heißt so, weil man sie stets in elfenhaften Flatterkleidern sieht, als bunteste Blume in ihrem Garten. Und, weil sie im Viertel tatsächlich gezaubert hat, einfach so, ohne, dass sie darum gebeten wurde...
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