Vielen pflegenden Angehörigen geht es in der Corona-Pandemie schlecht. Sie haben keine Lobby und werden mit ihrer Verzweiflung allein gelassen. Wenn sie ausfallen, ist die Versorgung von Millionen Pflegebedürftigen gefährdet. Trotzdem werden pflegende Angehörige bei vielen Entscheidungen übersehen.
Rebecca Beer ist pflegende Angehörige, eine von Tausenden: Die gelernte Krankenschwester versorgt ihren Mann und ihre Mutter. Seit Corona ist sie weitgehend auf sich alleine gestellt. »Mein Mann hat eine Immunschwäche. Ich kann niemanden anrufen, der mir bei der Versorgung hilft, weil ich immer Angst habe, ihn zu gefährden«, sagt sie. Brigitte Braun geht es ähnlich. Ihr Mann ist schwer an Demenz erkrankt und muss ständig beaufsichtigt werden. Vor Corona besuchte er tagsüber eine Pflegeeinrichtung, während Brigitte Braun arbeiten ging. Dann kam der Lockdown, die Tagespflege schloss. »Das war für mich eine Katastrophe«, sagt sie. Seitdem versucht sie den Spagat zwischen Homeoffice und Rund-um-die-Uhr-Betreuung. »Eigentlich ist das kaum zu schaffen.«..
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