Zu den eigenen Kindern vorübergehend noch ein fremdes dazu nehmen – das ist für Bereitschaftspflegeeltern eine Selbstverständlichkeit. Aber natürlich ist das nicht immer Idylle pur. Vor allem der Abschied, der unausweichlich kommt, ist oft unsagbar traurig
»Mama«, ruft Ben* und klappert lautstark mit seinem bunten Kindergeschirr aus Plastik auf der Holzplatte. Ungeduldig versucht er, die kleinen Teller im Puppenformat auf dem großen Küchentisch so anzuordnen, wie er es sich bei Elke Hauser* abgeguckt hat. Und auch die kleinkindgerechten Gäbelchen und Löffel will der Zweieinhalbjährige sorgfältig in eine Reihe bringen. Denn oft genug hat er bislang schon beobachtet, was zu einem Essen alles auf den Tisch gehört. Auch einen Mini-Toaster mit einer einbauten Feder, die die braun angemalte Brotscheibe immer wieder aus dem Spielgerät springen lässt, stellt Ben dazu. Und bei jedem Handgriff entfährt ihm wieder ein deutliches »Mama«. »Gut gemacht«, lobt die 39-Jährige ihren Pflegesohn, nimmt den Kleinen auf den Schoß und streicht ihm liebevoll über das Haar. Eine Runde Kuscheln, bevor sich das Kind im nächsten Moment aus der zärtlichen Umarmung wieder löst und losrennt. Ben sei wild und bewegungsfreudig, erklärt Elke Hauser lachend dazu. »Zwischendurch aber sucht er immer wieder ein Stück Sicherheit und weiß mittlerweile auch, wo er hingehört.«..
Sie lesen die Vorschau
Sie haben diese Ausgabe gekauft oder ein digitales Abo?
Dann melden Sie sich an, um den vollständigen Artikel zu lesen.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe {ausgabe}.