Schlumpfhausen liegt in Andalusien. Man traut seinen Augen kaum: Vor einem liegt ein Dorf, komplett in Blau getüncht. Blaue Häuser, blaue Kirchen, blaue Apotheken – ja, selbst die Haustiere sind mit einem blauen Halsband geschmückt.
Fernab der Touristenzentren an der südspanischen Küste mit ihren Beton- und Bettenburgen der Sechziger- und Siebzigerjahre zeigt sich Andalusien von einer völlig anderen Seite: Korkeichenwälder wechseln sich mit Olivenhainen ab, dann wieder gibt es karge Hochebenen und große Weidelandschaften. Als charakteristisch für das Bergland und als einzig in ihrer Art gelten die gut zwanzig »Pueblos Blancos«, die sich die Hügellandschaft zwischen Cádiz, Granada und Málaga hinaufschlängeln. Diese Dörfer mit ihren weiß getünchten, meist kubischen Häusern, die wie verschachtelt an den Bergen zu kleben scheinen, vereinen die Renaissance-Architektur des christlichen Abendlandes mit dem kulturellen Erbe der Mauren. Die Araber landeten im Jahr 711 bei Gibraltar und schufen während ihrer knapp 800-jährigen Herrschaft viele eindrucksvolle Bauwerke...
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