In der DDR hatten Vereine nur einen Zweck: Die Freizeit der Bevölkerung unter Beobachtung des Staates zu »kanalisieren«. Das private Vereinswesen war der politischen Führung suspekt. Die Vereinigungen oder Klubs waren einer Massenorganisation, wie der FDJ oder dem Kulturbund, unterstellt. Freie Vereine wurden kritisch beäugt und versucht zu verbieten, auch wenn das nicht immer gelang. Nur wenige Vereinigungen konnten ein nahezu unbeobachtetes Eigenleben führen. Dazu gehörten die Kleingartenvereine. Aufgrund der schlechten Versorgungslage wurden diese Anfang der 1970er-Jahre vom SED-Regime sogar gezielt gefördert. Wer einen Kleingarten hatte, konnte in seiner Parzelle oft tun und lassen, was er wollte. Auch wenn sie mit dem Schlagwort Vereinsmeierei belegt wurden. Vereinsmeier sind Menschen, denen die Mitarbeit in einem Verein außerordentlich wichtig ist. Der Begriff ist spöttisch und abwertend gemeint...
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