Seit Jahrzehnten forscht der Humangeograph Gerhard Henkel über das Dorfleben. Hier erklärt der frühere Professor der Universität Duisburg-Essen, was gegen die Landflucht zu tun ist.
Durch »von oben« auferlegte Gebietsreformen zwischen 1967 und 1978 wurden viele Dörfer zu machtlosen Ortsteilen in oft riesigen Großgemeinden. Sie verloren die in Jahrhunderten aufgebaute und bewährte lokale Selbstverantwortung mit Bürgermeister und Gemeinderat. Deutschlandweit wurden mit den Gebietsreformen über 300 000 ehrenamtliche Kommunalpolitiker wegrationiert. Dadurch wurde in über 20 000 Dörfern und Kleinstädten eine bestehende demokratische Basis aufgelöst. Zahlreiche Studien belegen, dass Gebietsreformen kein Geld gespart, aber verheerende demokratische und infrastrukturelle Verluste verursacht haben...
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