Rückblickend hätte ihn eine Psychotherapie vor der Obdachlosigkeit bewahrt, sagt Andreas Jung heute. Der fast 60-Jährige hatte als Jugendlicher schon Probleme mit dem Alkohol. Als er mit seinem Studium in Marburg begann, wurde es schlimmer. Aggressiv war er unter Alkoholeinfluss nicht, eher ein Melancholiker, wie er es selbst beschreibt. Trotzdem musste er wegen des Trinkens vier Wohngemeinschaften verlassen. Nach dem letzten Rauswurf fand er keine neue Bleibe, schlief tage- oder wochenweise bei Kommilitonen oder flüchtigen Bekannten. Wenn er keine Übernachtungsmöglichkeit fand, legte er sich im Park auf eine Bank, ans Ufer der Lahn oder zog sich mit seinem Schlafsack in den Wald am Rande der Stadt zurück...
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