Der Siegeszug des Online-Handels wird zur Bedrohung für immer mehr traditionelle Geschäfte – insbesondere in kleinen und mittleren Städten. Hier sorgt zudem ein Einkaufsbummel immer häufiger für Enttäuschung und Frustration: eine geringe Auswahl an Produkten, zahlreiche geschlossene, inzwischen leerstehende Geschäfte oder Läden für Billigprodukte. Amazon versucht, nun auch den Lebensmittelhandel aufzumischen.
Das Institut für Handelsforschung schlägt Alarm. Jedes zehnte Ladengeschäft in Deutschland sei von der Schließung bedroht, heißt es in der Studie »Stadt, Land, Handel 2020«. Als Gründe werden der boomende E-Commerce und fehlender Veränderungswille von traditionellen Handelsunternehmen genannt. Dies, gepaart mit Leerstand von Gewerbeflächen und kommunaler Überforderung, sorgt für Tristesse statt buntem Treiben in der Stadt. Während die Einzelhandelslandschaft in den Metropolen Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln oder Stuttgart floriert und die Händler experimentierfreudig sind, veröden die Einkaufsstraßen in kleineren Städten. In zahlreichen Kommunen unter hunderttausend Einwohnern kämpft der Einzelhandel gar ums nackte Überleben. Hier ist man froh, überhaupt Mieter für leerstehende Gewerbeflächen zu finden. Kaum verwunderlich also, wenn die Konsumenten abwandern – in die Metropolen, aber vor allem ins Netz...
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