Auszug aus der Laudatio zur Überreichung des Paul-Spiegel-Preises
»Die ›Omas gegen Rechts‹ haben sich gegen das Zuschauen entschieden. Sie wollen nicht nur Erbarmen empfinden, sie wollen nicht nur mitleiden, sondern sie wollen verhindern, dass geschieht, was geschieht: dass rechtsradikale Bewegungen die Räume besetzen, dass neovölkische Dogmen die Diskurse durchziehen, dass revisionistische, antidemokratische Ambitionen normalisiert und bagatellisiert werden. Wer selbst leidet, dem verschlägt es oft die Sprache, wer selbst ausgesondert wird, wer selbst gedemütigt wird, der ist oft gelähmt vor Entsetzen, deswegen ist es so existenziell, dass es andere sind, die sich wehren, dass es andere sind, die sich schützend vor einen stellen, dass nicht nur reagiert, wer angegriffen ist, sondern eben andere. Dass dieser Einspruch von Großmüttern kommt, spielt eine außerordentliche Rolle...
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